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Bronchitis verstehen: Ursachen, Symptome, Behandlung & Vorbeugung erklärt

Bronchitis zählt zu den häufigsten Atemwegserkrankungen – besonders in den Wintermonaten. Die Erkrankung kann akut, chronisch oder sogar spastisch verlaufen und trifft häufig Kinder, Senioren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Doch was genau ist eine Bronchitis, wie erkennt man sie, und wie wird sie am besten behandelt?

Was ist Bronchitis?

Definition und Entstehung

Bronchitis ist eine Entzündung der Bronchien – das sind die zwei Hauptluftwege, die Luft von der Luftröhre in die Lunge leiten. Ist die Schleimhaut entzündet, produziert sie vermehrt Schleim. Dieser blockiert die Atemwege, erschwert das Atmen und führt zu Reizhusten.

Warum Schleimbildung das Atmen erschwert

Der übermäßige Schleim verengt die Luftwege. Das kann zu Keuchen, Husten und Kurzatmigkeit führen. Gleichzeitig wird das Immunsystem aktiviert, um den Auslöser zu bekämpfen.

Wie lange dauert eine Bronchitis?

Typische Dauer und Ausnahmen

Eine akute Bronchitis dauert meist 7 bis 14 Tage, kann aber auch bis zu 3 Wochen anhalten. Der Husten kann sogar mehrere Wochen nach Abklingen der Infektion bestehen bleiben.

Wann ein Arztbesuch nötig ist

Wenn sich der Zustand nach 7 Tagen verschlechtert, Fieber über 38,5 °C auftritt oder Atemnot besteht, sollte man einen Arzt aufsuchen.

Symptome einer Bronchitis

Virale vs. bakterielle Bronchitis erkennen

Typische Anzeichen sind:

  • Trockener Husten (später mit Schleim)

  • Heiserkeit

  • Leichtes Fieber

  • Halsschmerzen

  • Schüttelfrost

  • Müdigkeit

Bei viralen Infekten ist der Schleim meist weiß. Bei bakteriellen Infektionen nimmt er eine gelbliche bis grüne Farbe an.

Häufige Anzeichen bei Kindern und Senioren

Kleine Kinder zeigen häufig Reizhusten und Atemgeräusche. Ältere Menschen leiden oft unter Abgeschlagenheit und Kurzatmigkeit.

Wie entsteht eine Bronchitis?

Häufigste Virus- und Bakterienerreger

  • RSV (bei Kleinkindern)

  • Grippe- und Influenzaviren

  • Adenoviren

  • SARS-CoV-2

  • Bakterien wie Mycoplasma pneumoniae oder Haemophilus influenzae

Umweltfaktoren und Rauchbelastung

Auch Reizstoffe wie Ammoniak, Feinstaub, Lösungsmitteldämpfe oder Passivrauchen können Bronchitis auslösen.

Formen der Bronchitis im Überblick

Akute vs. chronische Bronchitis

  • Akut: Häufig viral, bildet sich meist ohne bleibende Schäden zurück.

  • Chronisch: Hält über Monate an und wird meist durch Rauchen verursacht.

Spastische Bronchitis (Bronchospasmus)

  • Verengung der Atemwege durch Muskelkrämpfe

  • Typisch bei Asthmatikern oder nach kalter Luft

  • Symptome: Keuchen, Brustschmerzen, Atemnot

Verschleppte oder verzögerte Bronchitis

  • Bronchitis heilt nicht vollständig aus

  • Kann zu Lungenentzündung oder Myokarditis führen

  • Symptome: langanhaltender Husten, Müdigkeit, Schmerzen

Die beste Behandlung bei Bronchitis

Was tun bei akuter Bronchitis?

  • Viel trinken

  • Bettruhe

  • Hustenlöser oder -stiller je nach Bedarf

Medikamente, Hausmittel und Luftbefeuchter

  • Hustensäfte

  • Inhalationen mit Salzwasser oder Kamille

  • Luftbefeuchter gegen trockene Raumluft

Antibiotika – wann ja, wann nein?

Nur bei bakteriellen Infektionen. Virale Bronchitis heilt ohne Antibiotika.

Diagnostik: Wie erkennt der Arzt eine Bronchitis?

Abhören von Lunge und Herz

Der Arzt hört auf pfeifende Atemgeräusche und prüft die Sauerstoffversorgung.

Ausschluss anderer Lungenerkrankungen

Lungenentzündung, Asthma oder COPD müssen ausgeschlossen werden – ggf. mit Röntgen oder Lungenfunktionstest.

Behandlung der chronischen Bronchitis

Dauertherapie und Impfungen

  • Rauchstopp ist essenziell

  • Regelmäßige Inhalationen

  • Grippe- und Pneumokokkenimpfung empfohlen

Gefahren der COPD

Wird chronische Bronchitis nicht behandelt, kann sie zur COPD führen – mit dauerhafter Einschränkung der Lungenfunktion.

Spastische Bronchitis erkennen und behandeln

Typische Auslöser

  • Kalte oder trockene Luft

  • Körperliche Belastung

  • Infektionen oder Rauchen

Medikamente zur Entspannung der Atemwege

Bronchienerweiternde Mittel (z. B. Salbutamol) helfen, die Atemwege zu entspannen.

Was tun bei verschleppter Bronchitis?

Symptome und mögliche Komplikationen

  • Husten über Wochen

  • Erschöpfung, Muskelschmerzen

  • Gefahr von Folgeerkrankungen wie Lungenentzündung

Ruhe, Vitamine und Erholung

  • Schonung

  • Ernährung reich an Vitamin A, C, E

  • Zink und Selen stärken das Immunsystem

Vorbeugung von Bronchitis

Vermeidung von Reizstoffen

  • Keine Zigaretten (auch passiv)

  • Schutzmaske bei Dämpfen

  • Raum regelmäßig lüften

Hände waschen und Grippeimpfung

  • Viren verbreiten sich über Tröpfcheninfektion

  • Jährliche Grippeimpfung schützt besonders gefährdete Gruppen

Häufige Fragen zu Bronchitis (FAQs)

Wie lange dauert Bronchitis wirklich?

Zwischen 7 und 21 Tagen. Husten kann bis zu 6 Wochen bleiben.

Was hilft schnell gegen Bronchitis?

Flüssigkeit, Ruhe, Hustenmittel, Inhalation – bei Bedarf ärztliche Behandlung.

Wann brauche ich Antibiotika?

Nur bei bakterieller Infektion – nicht bei viraler.

Ist Bronchitis ansteckend?

Ja – vor allem in den ersten Tagen über Tröpfcheninfektion.

Was tun bei nächtlichem Husten?

Luft befeuchten, Kopf hochlagern, ggf. Hustenstiller einsetzen.

Welche Hausmittel helfen wirklich?

Inhalationen, Honig, Ingwer, warme Brustwickel – unterstützend zur ärztlichen Therapie.

Fazit: Atemwege schützen – Bronchitis effektiv begegnen

Bronchitis ist meist harmlos, kann aber belastend sein. Wer frühzeitig behandelt, sich schont und auf sein Immunsystem achtet, kann die Erkrankung gut überstehen – und im Idealfall sogar verhindern.

🔗 Externer Link: Weitere Infos beim Deutschen Lungentag



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