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Pfeiffersches Drüsenfieber: Ursachen, Symptome & Verlauf

Was ist Pfeiffersches Drüsenfieber?

Diese Erkrankung wird überwiegend durch das Epstein‑Barr‑Virus (EBV) verursacht, seltener durch andere Viren. Infektionen betreffen häufig Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, können aber in jedem Lebensalter entstehen.

Die Übertragung erfolgt zumeist über Speichel – etwa durch Küssen oder das Teilen von Gegenständen wie Besteck oder Zahnbürste – daher die umgangssprachliche Bezeichnung „Kusskrankheit“.

Typische Symptome

  • Fieber, starke Müdigkeit

  • Halsschmerzen, Schluckbeschwerden

  • Hautausschläge, geschwollene Lymphknoten

  • Vergrößerte Milz oder Leber

  • Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust

Die Symptome treten unterschiedlich stark auf und können individuell variieren.

Ansteckung & Prävention

Pfeiffersches Drüsenfieber ist weniger ansteckend als eine Erkältung, aber Übertragungen sind möglich – insbesondere über Speichelkontakt. Zur Vorbeugung sollten persönliche Gegenstände nicht geteilt, der direkte Kontakt mit Infizierten minimiert und gute Hygiene beachtet werden.

Für Infizierte ist Bettruhe, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und gesunde Ernährung entscheidend – das unterstützt die Erholung und verringert die Ansteckungsgefahr für andere.

Diagnoseverfahren

  • Anamnese & klinische Untersuchung: Beobachtung geschwollener Lymphknoten, Mandeln, Leber und Milz

  • Monospot-Test: Bluttest zur schnellen Feststellung von Antikörpern (Ergebnis in der Regel binnen 24 h)

  • Blutbild: Zählt die weißen Blutkörperchen und identifiziert mögliche Veränderungen

  • In unklaren Fällen Ausschluss anderer Erkrankungen durch passende Tests

Verlauf & mögliche Spätfolgen

  • Symptome dauern typischerweise 2–4 Wochen, Müdigkeit kann aber mehrere Monate bestehen bleiben

  • In seltenen Fällen verläuft die Krankheit chronisch (mehr als 6 Monate)

  • Mögliche Komplikationen: Sekundärinfektionen wie Lungenentzündung oder Herzmuskelentzündung, Milzruptur, neurologische Probleme, Blutarmut

Ein erneuter Ausbruch ist sehr selten; Müdigkeit nach Infektion wird oft verwechselt mit anderen Krankheiten.

Behandlung & Selbstfürsorge

Da es sich um eine Virusinfektion handelt, sind Antibiotika unwirksam und sogar gefährlich – sie können Ausschläge auslösen. Stattdessen empfiehlt sich:

  • viel Ruhe und Schlaf

  • ausreichend Flüssigkeit und nährstoffreiche Kost

  • Vermeidung körperlicher Anstrengung, besonders bei Milzvergrößerung

  • strikte Hygiene und soziale Distanz während der akuten Phase

Wie lange bleibt das Virus aktiv?

Das Virus verbleibt lebenslang inaktiv im Körper – eine sogenannte Latenzphase. Reaktivierungen sind selten und meist symptomfrei. Die Haupttransmissionsphase liegt während der akuten Erkrankung, kann aber auch danach noch Wochen or Monate andauern.


Quellen / References

  1. https://www.cdc.gov/epstein-barr/about-mono.html

  2. https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/epstein-barr-virus

  3. https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/mono/symptoms-causes/syc-20350328

  4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK542308/



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